FACHARZTZENTRUM REGENSBURG
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Mit der Immuntherapie gegen Krebs vorgehen

Die Medizin hat eine wirksame Waffe gegen die heimtückische Krankheit gefunden

 

Es gibt neue Hoffnung für Krebspatienten. Im Kampf gegen Tumore setzen Forscher verstärkt auf das Immunsystem der Erkrankten. Die Idee: Eine junge Klasse von Krebsmedikamenten soll es ermöglichen, die Abwehrkräfte des eigenen Körpers gegen die Tumorzellen zu richten. Die Hilfe zur Selbsthilfe zeigt erste Erfolge. „Wir haben mit der Immuntherapie ein Instrument, das bei ausgewählten Patienten und bei bestimmten Tumorarten nachweisbar wirkt“, sagt Dr. Catarina Stosiek von der Schwerpunktpraxis und Tagesklinik für Hämatologie und Onkologie im Facharztzentrum Regensburg.


Das Prinzip der Immuntherapie ist denkbar einfach. Mit ihr werden die Abwehrfähigkeiten des körpereigenen Immunsystems genutzt. Doch bevor dieser Weg in der Krebstherapie funktioniert, müssen Forscher gezielt Wege finden, um das Immunsystem auf die Krebszellen zu fokussieren. Denn obgleich das Immunsystem veränderte Zellen normalerweise aufstöbert und entfernt, können Krebszellen Wege entwickeln, dem Immunsystem auszuweichen. Krebszellen lösen dann im Organismus keine Immunreaktion mehr aus, wie es z.B. bei einer Infektion der Fall ist. Entweder verhindern die Krebszellen geschickt, dass das Immunsystem sie erkennt, oder sie schwächen die Immunreaktion gezielt ab. Besonders heimtückisch: Brustkrebs- und Prostatakrebszellen sind in der Lage, sich zu tarnen und wie Knochenzellen auszusehen. Deswegen sind bei diesen Krebsarten häufig Metastasen in den Knochen die Folge. 


Weil auch Krebszellen aus körpereigenen Zellen hervorgehen, scheiterten frühe Versuche, das Immunsystem gegen Tumore zu aktivieren. Erst wenn es gelingt, die Ausweichmechanismen der Krebszellen gezielt auszuschalten, kann das Immunsystem die bösartigen Zellen wiedererkennen und schließlich auch entfernen. Weil das Immunsystem Krebszellen nur erkennt, wenn sie entweder deutlich beschädigt sind, oder wenn sie an ihrer Zelloberfläche Merkmale tragen, die sie von gesunden Zellen unterscheiden, besteht die Herausforderung für die Forscher darin, Tumorzellen für das Immunsystem erkennbar zu machen. 


„Die Forschung ist auf einem guten Weg. Für Euphorie ist es aber noch zu früh“, sagt Dr. Catarina Stosiek. Patienten, deren Tumore wegschmelzen, schwer kranke Patienten, die Jahre länger leben als erwartet, solche Wunder sind derzeit noch Einzelfälle und können noch nicht auf die breite Masse übertragen werden. „Die neuen Wirkstoffe sind keine Wundermittel“, sagt Dr. Stosiek. Längst nicht jede Krebsart spricht gleich gut auf die neue Behandlung an. Der Grund: Die aktivierten Immunzellen spüren nicht alle Tumore gleich gut im Körper auf. „Es gibt aber einige Tumorarten, bei denen einzelne Immuntherapien bereits eine gute Wirksamkeit gezeigt haben. Dazu gehören beispielsweise das maligne Melanom, wo mittlerweile jedem zweiten Patienten mit einer Immuntherapie geholfen werden kann, sowie nicht-kleinzelliger Lungenkrebs und Nierenkrebs. Therapien bei Blasenkrebs sowie Tumoren im Rachenraum sind noch in der Entwicklung“, erklärt die Onkologin. Weil bisher im Schnitt nur jeder fünfte Patient auf die Immuntherapie anspricht, warten Wissenschaftler und Ärzte gespannt auf die Ergebnisse der laufenden Studien. 


Selbst wenn es für bestimmte Krebsarten erfolgversprechende Immuntherapien gibt, wirkt die Immuntherapie nicht bei jedem Patienten gleich gut. Bei den Patienten aber, deren Tumor gut auf die Immuntherapie anspricht, kann die Erkrankung häufig für eine lange Zeit unter Kontrolle gehalten werden. In diesen Fällen kann sich ein Gleichgewicht einstellen, bei dem der Patient wie bei einer chronischen Erkrankung mit der Tumorerkrankung weiterlebt, ohne dass diese weiter fortschreitet. Allerdings lässt sich nicht von vornherein sicher sagen, bei welchem Patienten eine Immuntherapie wirkt. Daher werden derzeit Testmethoden entwickelt, die Patientengruppen identifizieren sollen, die besonders von der Immuntherapie profitieren.


Neben der Wirksamkeit muss insbesondere die Sicherheit von Immuntherapien noch besser erforscht werden. Im Lauf der Evolution hat das Immunsystem gelernt, die Zerstörung von Zellen zu hemmen. Wird das Immunsystem nun stark aktiviert, birgt das die Gefahr, dass sich die Immunzellen auch gegen den eigenen Körper richten und eben nicht nur Tumorzellen sondern auch gesunde Zellen angegriffen werden. Mögliche Nebenwirkungen einer Immuntherapie sind beispielsweise Autoimmunreaktionen wie Hautausschlag, aber auch unterschiedlich stark ausgeprägte Entzündungen von Schilddrüse, Leber, Lunge und Darm können vorkommen. 


Auch die Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen, genau vor dieser Herausforderung steht die Forschung noch. Dass das Immunsystem im Rahmen einer Immuntherapie die Haut, den Darm oder die Lunge attackiert, diese Nebenwirkungen beobachten Ärzte gar nicht so selten. Allerdings sind die Nebenwirkungen unter anderem durch Einsatz von Kortisonpräparaten meist gut zu beherrschen. Bei einem Vergleich der häufig auftretenden Nebenwirkungen zwischen einer Immuntherapie mit einer konventionellen Chemotherapie, ist die Nebenwirkungsrate unter einer Immuntherapie nicht nur deutlich geringer, die Immuntherapie erzielt im Vergleich darüber hinaus die besseren Ergebnisse.


„Inzwischen ist klar, dass sich viele Nebenwirkungen behandeln lassen, ohne den Effekt gegen Krebs zu gefährden“, erklärt Dr. Caterina Stosiek von der Schwerpunktpraxis und Tagesklinik für Hämatologie und Onkologie im Facharztzentrum Regensburg. Möglicherweise verbessert auch die Kombination aus Immun- und Chemotherapie die Wirksamkeit. „In der Zukunft werden wir mehr und mehr Kombinationstherapien sehen, mit noch effektiverer Wirkung", glaubt Dr. Catarina Stosiek. 

 

Schwerpunktpraxis und Tagesklinik für Hämatologie und Onkologie
Dr. med. Alexander Kröber
Dr. med. Catarina Stosiek 

Hildegard-von-Bingen-Str. 1
93053 Regensburg
Tel.: 0941. 20 60 304 - 0
Fax: 0941. 20 60 30 4 - 33
Email: info@die-onkologen.de
Web: www.die-onkologen.de

 

 

 

Das Facharztzentrum Regensburg
Das Facharztzentrum Regensburg vereint renommierte Mediziner verschiedener Fachrichtungen und Services rund um die Gesundheit an einem Ort: Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin, Kardiologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Neurologie und Psychiatrie, Orthopädie, Chirurgie, Radiologie, Strahlentherapie, ein Zentrum für Fruchtbarkeitsmedizin sowie ein Plasmazentrum samt Blutspendedienst. Auch das vispo-Zentrum für Vitalität und Sport und das Physiotherapiezentrum St. Josef sind im Facharztzentrum Regensburg untergebracht. Eigentümer des Facharztzentrums Regensburg ist die HAMBORNER REIT AG. Das Immobilienunternehmen mit Sitz in Duisburg investiert seit vielen Jahren in attraktive Gewerbeimmobilien in Deutschland. Nach der Maxime „Zukunft braucht Substanz“ ist die HAMBORNER REIT AG vor allem am Werterhalt ihres Immobilienportfolios interessiert.

 

 

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Pressekontakt:
Alexandra Goldfuss
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