FACHARZTZENTRUM REGENSBURG
FACHARZTZENTRUM REGENSBURG

Bei chronischen Darmbeschwerden unbedingt zum Spezialisten

Umstellung des Lebensstils kann Beschwerden lindern

 

18. Februar 2016

 

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Colitis indeterminata und Morbus Crohn sind in den westlichen Industrienationen auf dem Vormarsch. Allein in Deutschland sind etwa 320.000 Menschen – Männer und Frauen mit etwa gleicher Häufigkeit – betroffen. Die Krankheiten brechen besonders häufig im Alter zwischen 15 und 35 Jahren aus. Aber auch bei Patienten in fortgeschrittenem Alter können sie noch auftreten und zum ersten Mal Beschwerden verursachen.

 

Bauchschmerzen und Durchfall können erste Anzeichen sein. „Bei entsprechender Symptomatik sollte immer auch an eine infektiöse Ursache gedacht werden“, erklärt PD Dr. Claudia Ott von der Internistischen Praxis – Gastroenterologie im Facharztzentrum Regensburg. Um eine eindeutige Diagnose zu stellen, kommen Blutuntersuchungen, Magen-/Darmspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben aus der Magen- und/oder Darmwand sowie bildgebende Verfahren wie die Sonographie oder Magnetresonanztomografie zum Einsatz. „Immer wieder lässt sich die Diagnose jedoch nicht durch eine einzelne Untersuchung eindeutig bestätigen, so dass die Kombination verschiedener Verfahren nötig ist“, sagt PD Dr. Ott, die vom Nachrichtenmagazin FOCUS seit mehreren Jahren in Folge als Expertin für Gastroenterologie und chronisch entzündliche Darmerkrankungen genannt wird. 


Heilbar ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung bislang nicht, die Krankheitsschübe lassen sich jedoch in Häufigkeit und Intensität mit einer möglichst individuell abgestimmten medikamentösen Behandlung reduzieren. Bei einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung steht zumeist die medikamentöse Behandlung im Vordergrund. Jeder fünfte Patient mit einer Colitis ulcerosa und ein Großteil der Patienten mit Morbus Crohn benötigen aber zumindest einmal im Verlauf ihrer Erkrankung eine operative Therapie. Bei Morbus Crohn kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein, wenn Komplikationen auftreten, die sich medikamentös nicht behandeln lassen wie eine Darmverengung, ein Darmverschluss, starke Blutungen oder Abszesse. In diesem Fall wird der betroffene Darmteil entfernt. Bei der Colitis ulcerosa, bei der normalerweise nur der Dickdarm betroffen ist, steht mit dem Entfernen des gesamten Dickdarms eine „heilende“ chirurgische Therapie als letzte therapeutische Option zur Verfügung.


Oft kann aber auch schon eine Umstellung des Lebensstils die Beschwerden eindämmen. „Insbesondere beim Morbus Crohn ist es sehr hilfreich, wenn die Patienten mit dem Rauchen aufhören“, erklärt PD Dr. Ott. „Zudem profitieren viele der Betroffenen von einer psychotherapeutischen Unterstützung, welche die Krankheitsbewältigung maßgeblich beeinflussen kann. Auch das Erlernen von individuell hilfreichen Techniken wie Yoga oder progressive Muskelentspannung können bei einigen Patienten neben der medikamentösen Behandlung positive Wirkung haben“, weiß PD Dr. Ott aus ihrer langjährigen Erfahrung als Leiterin der Darmsprechstunde an der Uniklinik Regensburg. Spezielle Ernährungstherapien zeigten laut PD Dr. Ott dagegen bislang keine eindeutig nachgewiesene Auswirkung auf den Krankheitsverlauf.


Internistische Praxis – Gastroenterologie

Telefon: (0941) 20 00 030    

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