FACHARZTZENTRUM REGENSBURG
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Social Freezing - ein Fall für Karrierefrauen?
Frauen bleiben im Durchschnitt fünf Jahre zum Kinderkriegen

Immer wieder werden die Ärztinnen von profertilita mit diesem Vorurteil konfrontiert: Nur egoistische Karrierefrauen lassen ihre Eizellen einfrieren (Social Freezing), um später, wenn alles passt, noch ein Kind haben zu können. Die „normalen“ Frauen sind mit 35 Jahren längst glückliche Mütter. Diese Schwarz-Weiß-Sicht der Dinge stört Dr. Angelika Eder von profertilita. Auch sie wurde „erst“ mit fast 36 Jahren Mutter. Und damit liegt sie ganz im Trend: seit 1991 ist das Heiratsalter bei Frauen von 26,1 Jahre auf 30,5 Jahre gestiegen, bei Männern von 28,5 Jahre auf 33,3 Jahre. Bei der Geburt ihres ersten Kindes sind Frauen heute im Schnitt zwischen 30 und 31 Jahre alt. Ab 35 Jahren gelten Frauen schon als „Spätgebärende“ mit allen damit verbundenen Risiken. Die Fruchtbarkeit nimmt ab etwa 35 Jahren rapide ab, mit 40 Jahren klappt es ohne Hilfe nur in Ausnahmefällen.

Also bleiben der durchschnittlichen Frau heute gerade einmal fünf Jahre Zeit, um im sozial und biologisch „richtigen“ Alter eine Familie zu gründen. Das kann verdammt knapp werden. Und wenn sich in diesen fünf Jahren „Mr. Right“ auch noch in einen Auslandsaufenthalt verabschiedet oder sich einfach noch nicht reif fühlt für „diese Verantwortung“, dann wird es für Frauen schwierig, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Hinzu kommt, dass insbesondere in den vergangenen Jahren etwa bei der Kinderbetreuung zwar Fortschritte für junge Familien gemacht wurden, dem stehen aber Arbeitgeber gegenüber, die von ihren Mitarbeitern gerade in jungen Jahren immer mehr Flexibilität erwarten. Das betrifft die Arbeitszeiten, das betrifft die Aufgaben und das betrifft die Arbeitsorte. Es gibt immer mehr Pendler, immer weniger junge Menschen finden Arbeit an dem Ort, in dem sie aufgewachsen sind und Oma und Opa, die bei der Betreuung der Enkel helfen, sind gerade in den Städten die Ausnahme. Die jungen Eltern sind auf Betreuungseinrichtungen angewiesen oder müssen sich für längere Zeit aus dem Berufsleben verabschieden.  

Die Gründerin von profertilita, Frau Professor Dr. Monika Bals-Pratsch, kennt diese Probleme und hat deshalb Verständnis für den Wunsch, das Fruchtbarkeitsfenster um ein paar Jahre zu erweitern. Acht bis zehn Jahre, höchstens jedoch bis zum 45-sten Lebensjahr können gewonnen werden. Doch sie schränkt gleich ein: „Ich sehe es als eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft, die Bedingungen für eine frühe Elternschaft zu verbessern. Social Freezing sollte immer eine Ausnahme bleiben.“ 

Von der Technik her ist es in den letzten Jahren viel sicherer geworden, unbefruchtete Eizellen einzufrieren. Frau Professor Bals-Pratsch: „Wir haben hier große Erfahrung und können beste Ergebnisse vorweisen. Unsere Laborleiterin, Frau Dr. Dagmar Gutknecht, hat diese Technik in einem führenden Zentrum in Valencia gelernt und in Amsterdam und Utrecht zehn Jahre praktiziert. Sie ist die absolute Spezialistin.“ Und Frau Dr. Eder ergänzt: „An unserem Zentrum kommt diese Technik vor allem den Frauen zu Gute, die sich in jungen Jahren einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen müssen und vorher eine Fruchtbarkeitsreserve anlegen wollen. Obwohl wir beste Voraussetzungen haben, spielt Social Freezing in unserem Zentrum im Augenblick noch keine Rolle.“

 


Konakt:
profertilita Zentrum für Fruchtbarkeitsmedizin
Telefon: (0941) 89 84 99 44
www.profertilita.de